Living and Studying in Russia
Viele deutsche Studenten haben die Möglichkeit, Logistik an den besten osteuropäischen Universitäten zu studieren, schon genutzt. Sebastian Langer und andere magdeburger Studenten haben an der Logistik Spring School in Moskau teilgenommen. Nach der Reise, die im März 2013 stattgefunden hat, hat er uns ein paar fragen beantwortet, um anderen zu helfen, die richtige Entscheidung zu treffen.
1. Erzählen Sie bitte über die Uni in Moskau.
Was war ungewöhnlich?
Die MADI ist nicht allzu weit vom Zentrum Moskaus in einem hübsch anzusehenden, säulenverzierten Hauptgebäude und den üblichen funktionalen Nebengebäuden untergebracht. Es ergibt sich ein kompakter Campus, auf dem alle Lehrveranstaltungen stattfinden. Ungewohnt: Das Ganze ist umzäunt, die Eingänge werden von Sicherheitspersonal und den in Moskau allgegenwärtigen Metalldetektoren bewacht. Nur mit einem passenden Ausweis ist man zutrittsberechtigt.
Daneben ist auch ungewohnt, dass Militäruniformen das universitäre Umfeld mitprägen. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass das Militär auch eine Fakultät der Uni betreibt.
Was war besser als in Deutschland?
Im Rahmen der Spring School: Die ausgezeichnete studentische Betreuung. Sowohl während der Zeit in der Universität als auch in der Freizeit wurde sich sehr gut um uns gekümmert. So können auch Freundschaften entstehen!
Was vermissen Sie?
Groschka Kartoschka!
Hat Ihnen die Ausstattung der Seminarräume gefallen?
Der für die Spring School genutzte Seminarraum war gut ausgestattet. Jeder Student verfügte über einen Computerarbeitsplatz. Das einzige Logistiklabor, das wir bewundern durften, war der RFID-Technologie gewidmet. Er bat anschauliche Möglichkeiten, sich auch einmal selbst an den Basisprozessen zu versuchen.
Können alle Studenten und Professoren gut Englisch oder Deutsch?
Die Lehrveranstaltungen wurden zum großen Teil durch Experten aus der Wirtschaft gemacht. Diese sprachen in den meisten Fällen gut, teils sehr gut Englisch. War dies nicht der Fall, wurde eine Übersetzerin zur Verfügung gestellt. Die Professoren sprachen nur teilweise Englisch. Deutsch ist als zweite Fremdsprache recht weit verbreitet, aber mit zweiten Fremdsprachen verhält es sich meist so: Niemand spricht sie tatsächlich richtig gut.
Außerhalb der Uni ist man schlicht und einfach aufgeschmissen ohne Russischkenntnisse. Hände und Füße sind aber wie überall ein verlässlicher Partner, um seine Wünsche zu äußern.
Welcher Stereotyp wurde zerbrochen? Welcher wurde bestätigt?
Hier enthalte ich mich der Antwort! ;)
Na gut, nicht ganz. Überrascht hat doch die Westorientierung der jungen Großstädter, die ich zumindest in diesem Maße nicht erwartet habe. Sehr interessant fand ich die Lebenserfahrungen der Studenten. Diese sind geprägt von der doch rasanten Entwicklung, die das Land aus dem chaotischen Sumpf der 90er Jahre zu seinem heutigen Zustand des materiellen Wohlstands (zumindest in der Großstadt) genommen hat. Auch die teils klaren Meinungsäußerungen der Professoren/Dozenten auch entgegen der Regierungslinie bzw. sehr kritisch zu dieser waren überraschend.
2. Erzählen Sie bitte über Moskau.
Was können Studenten dort besuchen?
Moskau ist nicht Magdeburg. Eine Zwanzig-Millionen-Einwohner-Metropolregion hat unendlich viele Möglichkeiten. Kultur, Spaß, Party, Sightseeing, was auch immer man will.
Was können Sie nicht vergessen?
Ha! Böse Frage. Das ist einfach zu viel.
Ist es leicht dort zu navigieren?
Klares Jein. Metro fahren kann jeder, das ist nicht so schwierig (wenn man das mit den kyrillischen Buchstaben erst mal ausgeknobelt hat). Nachts ist jedes Auto ein potentielles Taxi.
Ein Kapitel für sich ist allerdings der Straßenverkehr. Mal schnell irgendwo hinfahren kann man vergessen, der Normalzustand heißt Stau.
Wo haben Sie dort gewohnt? Hat die Wohnung Ihnen gefallen? Wie teuer ist es, dort zu wohnen?
Wir wurden für die Spring School in dem Studentenwohnheim der Universität untergebracht. Einfache, aber saubere und pragmatisch eingerichtete Zimmer für jeweils zwei Studenten (Bad und Kochnische zu viert), keine 20 Minuten zu Fuß von der Uni.
Wenn man an der MADI ein Studium beginnt sollte man auch dort wohnen. Wohnraum in Moskau ist unverschämt teuer, die meisten einheimischen Studierenden wohnen daher bei ihren Familien.
3. Erzählen Sie bitte über die Spring School in Moskau.
Was haben Sie gelernt?
Das Programm der Spring School bot einen breiten Überblick über nahezu alle Schaffensbereiche unserer Wissenschaft. Umfangreich gehalten wurden die Abschnitte zum Supply Chain Management und dem Warehousing, letzteres auch durch eine Exkursion vertieft. Weitere Vorträge gab es zu den Themen Versicherungen, Business in Russia, …
Interessant ist das Konzept: Der überwiegende Teil der Vorträge wurde von (führenden) Experten aus der russischen Wirtschaft gehalten, was sehr viel tiefere Einblicke in die russische Denkweise zur Lösung logistischer Probleme liefert und nicht nur in den Stand der Wissenschaft.
Wie hat die Schulung Sie geändert?
Die Schulung hat mein Interesse vom Transport zum Supply Chain Management gelenkt- insbesondere für Studenten der anfänglichen Semester bietet das breitaufgestellte Programm der Spring School eine Möglichkeit, sich innerhalb des Themengebietes Logistik zu orientieren.
Ist es wichtig für deutsche Studenten drin teilzunehmen? Warum?
Insbesondere für denjenigen, der sich vorher noch nie intensiver mit Russland auseinandergesetzt hat, ist eine Teilnahme empfehlenswert. Man kann viele Vorurteile hinter sich lassen! (Und je nach dem sicher auch einige bestätigen.)
Wie hat es Ihren Lebenslauf geändert?
Bisher weniger. Aber vorher wäre ich nie auf die Idee gekommen, für meine spätere berufliche Laufbahn auch mal einen Abstecher in den Osten in Erwägung zu ziehen. Das ist jetzt anders.
4. Studentenleben in Russland.
Sind Sie viel gereist?
Im Rahmen der Spring School hat es uns auch nach St. Petersburg verschlagen. Eine wundervolle Stadt!
Eine Reise auch in sonstige Teile von Russland ist durch die Spring School für mich deutlich attraktiver geworden.
Was ist wichtig zu wissen für diejenigen, die dorthin fahren wollen?
Man sollte drauf vorbereitet sein, dass nicht alles genau wie in Deutschland ist. Ein wenig Weltoffenheit und
Aufgeschlossenheit hat noch niemandem geschadet. Wer einen 5-Sterne-Kreuzfahrtservice erwartet wird enttäuscht werden. Die russischen Studierenden sind ungemein engagiert, den Teilnehmern eine wundervolle Zeit zu gestalten. Da darf, nein, da muss man doch dankbar sein und kann seine deutsche Anspruchshaltung und Meckerei mal daheim lassen.
Auch gibt es kulturelle Unterschiede, z.B. in der Trink- und Barkultur. Anpassen heißt das Zauberwort, einfach mal auf die neuen Erfahrungen einlassen.
Die russische Seite ist ungemein stolz auf die Beziehungen zur OvGU. Während unseres Aufenthaltes war bspw. auch das russische Fernsehen anwesend, um ein paar Aufnahmen für die Nachrichten zu machen. Eine so enge Zusammenarbeit mit einer westlichen Universität ist etwas Besonderes, auf dem Gebiet der Logistik ist sie einmalig. Entsprechend gibt es natürlich auch eine Erwartungshaltung gegenüber deutschen Studierenden. Diese sollte man erfüllen.
Haben Sie Freunde gemacht?
Ja!
Wichtigste Vorteile des Studentenlebens in Russland (Moskau).
Der Vorteil gegenüber Magdeburg: Wiederum die Größe der Stadt. Da bieten sich einfach enorme Möglichkeiten! Russische Studierende sind darüber hinaus ungemein gesellig und verbringen gerne den Abend bei einem Bierchen, in einer Bar oder auch im Theater oder beim Schlittschuhlaufen im Park.
Многие немецкие студенты уже воспользовались возможностью учить логистику в лучших восточноевропейских университетах. Себастьян Лангер и другие студенты из Магдебурга приняли учатие в Logistik Spring School в Москве. После поездки, которая состоялась в Марте 2013, Себастьян любезно согласился ответить на несолько вопросов, чтобы помочь остальным учащимся принять правильное решение.
1. Расскажите пожалуйста об университете в Москве. Что было необычно?
МАДИ находится в центре Москвы, в очень красивом главном здании с пристроенными функциональными корпусами. Я находился всегда в одном и том же здании на территории университетского городка, где проходили все для меня необходимые лекции и семинары. Необычно было то, что вся территория университета обнесена забором, при входе есть охрана, а также множество металлодетекторов. В университет могут зайти только студенты или персонал с соответствующими удостоверениями. Особо бросается в глаза то, что по всей территории ходят молодые парни в военной форме. Но это связано с тем, что в университете есть военная кафедра.
Что было лучше, чем в Германии?
В рамках Spring School: отличное обслуживание студентов. Как и в учебное, так и в свободное время о нас хорошо заботились. Так и зарождается настоящая дружба!
По чему Вы скучаете?
Грошка Картошка!
Понравилось ли Вам, как оборудованы аудитории?
Аудитории предназначенные для участников Spring School были хорошо оборудованы. Каждый студент имел собственный рабочий стол с компьютером. Единственная логистическая лаборатория, которую мы могли посетить, была посвещена RFID-технологиям. Мы имели также уникальную возможность попробовать себя в управлении базовыми процессами.
Все студенты и профессора могут говорить по-английски и по-немецки?
Семинары по большей части проводились специалистами по экономике. Английский и немецкий в большинстве случаев были на хорошем уровне, частично даже на отличном. Если было необходимо, предоставляли переводчиков. Не все профессора хорошо говорили по-английски. Немецкий для русских - второй иностранный язык. Как результат - никто не владеет им на высоком уровне. Вне университета без знаний русского непросто, но руки и ноги, то есть язык тела, всегда выручит при необходимости.
Какой стереотип был разрушен? А какой был подтверждё
Здесь, пожалуй, я воздержусь от ответа! ;)
Ну хорошо, не совсем. Меня поразила западноевропейская ориентация молодых жителей больших городов. Этого я не ожидал в таких больших масштабах. Как по мне, московские студенты имеют очень интересный жизненный опыт. Они являются живыми свидетелями стремительного развития их родины начиная с голодных и неспокойных девяностых и заканчивая сегодняшним благосостоянием. Также было неожиданным то, что многие критикуют политику властей.
2. Расскажите пожалуйста о Москве.
Что там могут посетить студенты?
Москва не Магдебург. Метрополия с населением в 20 миллионов имеет неисчерпаемые возможности. Культура, развлечения, вечеринки, достопримечательности - всё, что душа пожелает.
Что Вы не можете забыть?
Ха! Хороший вопрос. Пожалуй, слишком много чего.
Было ли Вам легко передвигаться по городу без знаний русского языка?
Твёрдое данет. Пользоваться метро умеет каждый, это не так тяжело. Главное, разобраться с кириллицей. Ночами любое авто - потенциальное такси.
Отдельная история это конечно же дорожное движение. О том, чтобы быстро куда-нибудь съездить можно забыть. Нормальное состояние - пробки.
Где вы проживали? Понравилось ли Вам жильё? Как дорого?
Все участники Spring School были поселены в студенческое общежитие. Простые, но чистые комнаты были рассчитаны на двоих студентов (а туалет и кухня на 4). Меньше чем 20 минут пешком до университета.
Если вы хотите начать учиться в МАДИ, то вам лучше жить в общежитии. Цены на жильё в Москве высокие. Из-за этого большинство русских студентов живёт вместе с родителями.
3. Расскажите пожалуйста о Spring School в Москве.
Что вы выучили?
Программа Spring School предполагала широкий обзор всевозможных отраслей современной науки. Особое внимание уделялось Supply Chain Management, а также складированию. Последнее было подкреплено тематической экскурсией. Также были лекции касающиеся страхования, бизнеса в России и так далее.
Интересная особенность: большую часть лекций читали ведущие специалисты из разных областей науки. Такие выступления дают хорошое представление об особенностях логистики в России.
Как московский опыт изменил Вас?
Благодаря обучению в МАДИ мои интересы сменили свой вектор. Если раньше я интересовался сектором транспорта, то теперь я отдаю предпочтение Supply Chain Management. Особенно полезно участие в данной программе для студентов начальных курсов, так как Spring School предполагает ознакомление с разными отраслями логистики, что поможет новичкам сориентироваться.
Важен ли такой обмен для немецких студентов? Почему?
Да, особенно для тех, кто ранее не интересовался логистикой в России. Таким образом можно разрушить множество предубеждений. (А также многие подтвердить).
Изменила ли эта поездка ваше резюме?
Не фундаментально. Но раньше я бы никогда не подумал, что захочу после окончания университета поехать в Восточную Европу по работе.
4. Студенческая жизнь в России.
Вы много путешествовали?
В рамках Spring School мы съездили в Санкт-Петербург. Волшебный город!
Благодаря Spring School идея побывать в русской глубинке стала для меня очень заманчивой.
Что важно знать тем, кто хочет поехать в Россию?
Нужно быть готовым к тому, что там не всё так, как в Германии. Немного открытости и общительности еще никому не помешало. Кто ожидает 5-звёздочный сервис будет огорчён. Русские студенты чрезвычайно активны и делают всё возможное, чтобы раскрасить досуг гостей столицы. Таким студентам нужно быть благодарным, а свои притязания необходимо оставить дома.
Также существуют культурные различия, например в питьевой и барной культуре. "Приспосабливаться" - волшебное слово. Просто попробуйте испытать что-то новое. Русская сторона очень горда сотрудничеством с университетом в Магдебурге. Во время нашего пребывания приезжало, например, русское телевидение, чтобы сделать репортаж о зарубежных студентах. Сотрудничество с западноевропейским университетом - что-то особенное, а в области логистики даже уникально. Соответственно, существуют конечно же определённые ожидания по отношению к немецким студентам. Их следует оправдывать.
Нашли ли Вы настоящих друзей?
Да, конечно!
Самые важные преимущества студенческой жизни в России (Москве).
По сравнению с Магдебургом: опять же огромный город. Там просто неисчерпаемые возможности! Русские учащиеся невероятно компанейские и с удовольствием проводят вечер за чашечкой ароматного кофе или бокалом хорошего пива. Они с удовольствием пригласят вас в бар, театр или покататься на коньках в парке.